Auf unerwartet großes Interesse stieß die Exkursion zur Vogelbeobachtung am Aalkistensee, zu der die Ortsgruppe des NABU am 17.11.2012 eingeladen hatte.
Zu Beginn wurden die Teilnehmer von Gerhard Vögele, dem Ehrenvorsitzenden des Vereins, in die Geschichte des Sees eingeführt. Um das Kloster mit Fisch zu versorgen, legten die Zisterziensermönche des nahen Klosters Maulbronn zahlreiche Weiher in der Gegend an, von denen heute nur noch drei übrig sind. Einer davon, der Aalkistensee, dient heute dem Angelsport und ist gleichzeitig ein bedeutender Rastplatz für Zugvögel auf dem Weg in den Süden. So war im September dieses Jahres ein seltener Fischadler für einige Tage zu beobachten. Blässhühner, Entenvögel (Foto: Löffelente), aber auch Neozoen, wie die Nilsgans, die an diesem Morgen gut zu beobachten war, sind Dauerbewohner des Sees. Weniger gern gesehen sind die Kormorane, die sich von Fischen ernähren, und deshalb mit den Anglern im Wettbewerb stehen. Aber auch sie haben, so Gerhard Vögele, als Teil der Schöpfung ihre Daseinberechtigung.
Während einige Exkursionsteilnehmer durch die aufgebauten Spektive die Vögel auf dem Wasser beobachten konnten, wanderte Gerhard Vögele mit einer größeren Gruppe zum östlichen Ende des Sees und ging dabei auf die Probleme ein, die der See als Naturschutzgebiet, das mitten in einer landwirtschaftlich intensiv bewirtschafteten Gegend liegt, hat. Dabei wurden seine Ausführungen durch sachkundige Beiträge einheimischer Teilnehmer auf interessante Weise ergänzt. Leider waren die Silberreiher, die sonst häufig am See anzutreffen sind, an diesem Tag nicht zu sehen. Aber vielleicht ist dies ein Grund, ein interessantes Stück Natur in unserer unmittelbaren Heimat bald wieder einmal zu besuchen.